Welche Kleidung eignet sich fürs Bikepacking?
Grundsätzlich kann man sich hier bei der normalen Radbekleidung bedienen.
Da man aber auch mal länger auf Tour ist und eventuell die ein oder andere Stadt passiert, ist alltagstauglichere Kleidung manchmal von Vorteil.
Baselayer
Als Grundlage eignen sich Kunstfaser oder Merinowolle, beide trocknen schnell und letzteres hat den Vorteil, dass es kaum Gerüche annimmt, auch nach mehreren Tagen nicht. Idealerweise gibt es auch Kleidung aus Merino/Kunstfaser-Mix, welche die Vorteile weitestgehend vereinigen.
Woolpower Multifunktionssocken
Trikots aus Merino/Kunstfaser-Mix
Endura Singletrack Merino Trikot
Ersatzkleidung?
Ich persönlich habe meistens ein Ersatzset bestehend aus Shirt, Unterhose und Socken dabei (gepackt als Skivvy Roll). Als Hose nutze ich eine Art Badehose, die als solche allerdings nicht auffällt und sich zu vielen Anlässen tragen lässt. Das klappt allerdings auch mit vielen Bikeshorts.
Waschen
Zwei Sets reichen meiner Meinung nach aus um ein rotierendes System zu haben. So kann man immer ein Set waschen und das andere Tragen. Im Sommer kann man seine Kleidung abends in einem See oder Fluss waschen und wenn es gut läuft morgens wieder anziehen. Das Ersatzset eignet sich generell gut zum Schlafen, so wird der Schlafsack nicht unnötig verschmutzt.
Zum Waschen kann man Dr. Bronners Bioseife verwenden.
Kälteschutz
Je nach Temperatur habe ich ein dünnes oder dickeres Fleeceshirt dabei, welches ich beim Fahren tragen kann.
Zusätzlich habe ich eine leichte Daunenjacke im Gepäck, die man sich bei längeren Pausen oder abends im Lager überwerfen kann. Die möchte ich wirklich nicht mehr missen. Gerade nach einer langen Tagesetappe, friert man durch die Erschöpfung doch etwas schneller.
Im Hochsommer reicht natürlich auch das Fleeceshirt für Abends.
Da mein Schlafsack keine Kapuze hat, habe ich noch eine leichte Fleecemütze und ein Fleecebuff dabei. Diese Teile brauche ich im Sommer eigentlich nicht, als Handtuchersatz macht sich das Buff trotzdem ganz gut.
Im Frühjahr/Herbst bietet sich noch eine lange Unterhose oder Beinlinge an.
Windschutz
Gegen Fahrtwind macht sich eine leichte Windjacke sehr gut, unglaublich was so wenig Stoff für Auswirkung auf das Wohlbefinden haben kann.
Regenkleidung
Hier reicht ein leichtes Set aus Regenjacke und -hose.
Goretex Paclite ist hier eine gute Wahl.
Wenn man sich auch mit weniger Atmungsaktivität anfreunden kann, tun es auch günstigere Jacken und Hosen.
Ich persönlich fahre lieber mit einer kurzen Regenhose, das ist luftiger und angenehmer.
Wasserdichte Schuhüberzieher gibt es aus einfachem regendichtem Material oder Neopren, für z.B. Frühling und Herbst. Im Hochsommer verzichte ich auf Schuhüberzieher, da meine Socken und Schuhe schnell trocknen und die Füße solang sie in Bewegung sind nicht wirklich auskühlen.
Bei den Händen belasse ich es ebenfalls meistens bei den normalen Fahrradhandschuhen. Im Frühling und Herbst bieten sich hier leichte Softshellhandschuhe an.
Helm
Ein Helm ist beim Radfahren natürlich auch nicht verkehrt, gerade wenn man auf anspruchsvollen Strecken oder Routen ohne Radwege und mit viel Fahrzeugverkehr unterwegs ist.
Auch hier gibt es natürlich eine riesige auswahl, als Kriterium kann man sich aber auch hier nach dem Gewicht richten.
Ich nutze bisher den Giro Savant, welcher mit 240g recht leicht ist.
Decathlon
Decathlon ist eine gute Anlaufstelle für günstige Radbekleidung, die Qualität mag vielleicht nicht so hoch sein wie bei hochpreisigeren Herstellern aber das Preis/Leistungs-Verhältnis stimmt hier aufjedenfall.
Günstige Radbekleidung von Decathlon